Das Fahrradfahren! Eine Leidenschaft, die ich von meinen Eltern in die Wiege gelegt bekommen habe und mit der ich Aufgewachsen bin.
Ob zur Arbeit, zum Einkaufen, für den Wochenendausflug oder im Urlaub. Ich kann mir kein schöneres Fortbewegungsmitel vorstellen.
Es ist weder schädlich für die Umwelt noch für das eigene Wohlbefinden! Radfahren ist Medizin und Meditation! Wenn man auf dem Fahrrad sitzt und einem der Fahrtwind um die Nase weht, kann man wunderbar vom Alltag abschalten und manche Sorgen und Problemchen, die oft nur im Kopf existieren, werden nichtig.Im Jahr 2004 habe ich das Radreisen für mich entdeckt. Die erste kleine Tour mit einer damaligen Freundin führte uns vom Nordwesten Deutschlands über Belgien und Luxemburg wieder zurück ins heimatliche Erzgebirge.
Das erste, richtig große Abenteuer war für mich eine Solo-Tour über zwei Wochen durch den Norden Polens in 2006. Was hatte ich für eine Angst, als ich zum ersten Mal eine Nacht alleine mitten im Wald zeltete. Noch dazu in einem fremden Land. Jedes Rascheln und Knacken ließ mich aufhorchen.
Trotzdem entwickelte sich das Reisen mit dem Fahrrad für mich zu einer Sucht. Es ist die Freiheit und Unabhängigkeit, die für mich diese Fortbewegungsart zu etwas Besonderem macht. Man ist unabhängig von Transportmitteln und kann die Fahrtroute selbst wählen, spontan ändern und eine Pause machen wo man will
Nicht nur die Reisen wuchsen, auch ich wuchs mit jeder Reise mit. Man lernt unglaublich viel, wenn man in fremder Umgebung auf sich allein gestellt ist.
Und das Gefühl, etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben, ist unglaublich schön und stärkt auch das eigene Selbstvertrauen.
Viel zu oft sagen die Menschen, 'Das kann ich nicht!' ohne es je ernsthaft versucht zu haben. Und ich versuche es einfach! Schritt für Schritt taste ich mich an neue Dinge heran, von denen ich vorher dachte, dass ich es nicht kann. Und dann merke ich irgendwann, dass es doch gar nicht so schwer ist. Im Englischen sagt man dazu auch, 'Learning by doing!', Lernen durch Handeln!
Vielleicht gehört auch eine gewisse Portion Verrückheit und Unerschrockenheit dazu, die ich schon als Kind hatte, als ich mit 11 Jahren zusammen mit einem Freund mit dem Fahrrad an einem Tag 100 km durch meine erzgebirgische Heimat fuhr.
Eines Tages merkte ich, dass mich zwei oder drei Wochen des Reisens nicht befriedigten. Die Reiseberichte der Radabenteurer, die ich im Internet las und ihre Diavorträge taten ihr übriges dazu.
Auch wollte ich mal für längere Zeit raus aus Deutschland. Raus aus dem Alltag, raus aus der Sicherheit und hinein ins Leben. Denn man ist nur einmal auf dieser schönen Welt.
Daher startete ich im März 2013 eine Radreise um die Welt, die mich über drei Kontinente führen sollte.
Aus anfangs geplanten zwei Jahren sind mittlerweile über fünf Jahre Nomadenleben geworden, was mich bisher durch 24 Länder geführt hat.
Nach einem Jahr Pause in Deutschland bin ich nun seit August 2017 wieder in Südamerika unterwegs und will irgendwann mal in Kolumbien in das warme Wasser der Karibik springen.
Neugierig geworden?
Dann folge mir auf meiner Reise durch Südamerika hier im Blog oder in den sozialen Medien auf Facebook und Instagram oder auch Youtube.
Wir sehens uns!
Sebastian